Ostlerhütte: Übernachtungs-Tour
Ostlerhütte: Übernachtungs-Tour

Ostlerhütte: Übernachtungs-Tour

Schneeschuhtour auf der Rodelbahn zur Ostlerhütte hinauf bei winterlichem Schneefall mit Hüttenübernachtung.

Tourdaten: Länge 6,6 km, Höhe 796hm

Inhaltsverzeichnis

Auf dem Rodelweg hinauf

Start von Pfronten

Wir parken und starten heute, ganz untypisch, erst am frühen Nachmittag – der Grund: unser heutiger Weg führt uns über die Rodelbahn zur Ostlerhütte auf dem Breitenberg, auf der wir auch übernachten werden. Trotz des Wetters (naja, schlecht kann man nicht wirklich sagen? Es scheint halt mal keine Sonne, sondern schneit und die Sicht ist auch eher begrenzt) herrscht reger Betrieb. Während wir mit unseren Schneeschuhen den Forstweg entlang nach oben gehen, kommen uns zahlreiche Rodler von oben entgegen. Mit etwas Rücksichtnahme und etwas Aufpassen ist das aber kein Problem, der Weg ist sowieso relativ breit. Schneeschuhe wären heute nicht unbedingt nötig, da es zwar die Tage zuvor geschneit hat, jedoch nicht wirklich viel. Zum Teil kommen sogar Steine durch den Schnee.

Tolle Stimmung bei winterlichem Schneefall

Der Forstweg ist absolut nicht steil und sehr angenehm zu laufen, trotzdem kommen wir wieder ins Schwitzen (was auch daran liegt, dass wir einen riesengroßen schweren Rucksack tragen bzw. noch einen Schlitten hinaufziehen). Wir gehen Kehre für Kehre bergauf und haben immer wieder freie Sicht (naja, heute mehr oder weniger, mehr theoretisch) in Richtung Tannheimer Tal. Direkt vor uns erhebt sich schließlich der Aggenstein, ein beliebtes Ziel v. a. im Sommer. Die Stimmung ist trotzdem toll, der Schneefall macht unsere Kleidung zusätzlich nass, doch je weiter wir nach oben kommen, desto schöner zeigen sich Eisformen an den Tannen und Latschenkiefern.

Bäume und Schnee Breitenberg

Letzter Anstieg zur Ostlerhütte

Frostige Büsche

Wir erreichen schließlich die letzte Kurve und haben nun freie Sicht auf den Aggenstein und den niedrigen Rücken, der den Aggenstein und den Breitenberg verbindet. Dort angekommen ist es gar nicht mehr weit bis zur Ostlerhütte. Hier kommt von der Nordseite von Pfronten aus auch die Breitenbergbahn hoch, die von den meisten der Rodler genutzt wird – der bequeme Weg hoch. Nur das letzte Stück wird jetzt steiler, wir biegen links ab und überwinden nochmal mehrere Kehren, jetzt steiler. Hier sind auch mehrere Bänke, die bei schönem Wetter und Sonne einen tollen Platz mit Panoramablick bieten und zu einer Pause einladen. Das letzte gerade Stück zur Ostlerhütte ist schließlich auch geschafft und erst fast ganz zum Schluss taucht sie plötzlich vor uns auf – wir sind da!

Wir erreichen die Ostlerhütte nach ca. 3 h gemütlichem Aufstieg mit ab und zu einer Pause gegen halb fünf. Sonnenuntergang ist heute leider nicht drin – es schneit fleißig weiter, ist relativ windig und Sicht gleich null. Umso schöner, dass wir heute hier bleiben dürfen und einen schönen Abend mit leckerem Essen und Getränken sowie Spielen haben. Die Hütte bietet Lager und Suiten für mehr Komfort und Privatsphäre – wir dürfen uns auf eine Suite freuen… und auf den nächsten Morgen.

Ostlerhütte erreicht

Traumhafter Morgen am nächsten Tag

Ausblick von der Ostlerhütte am Morgen

Rechtzeitig vor Sonnenaufgang haben wir totales Glück und sind überwältigt beim Blick aus dem Fenster – heute Früh herrscht nun beste Sicht und was es noch spannender macht, wir sind über dem Nebel, während die Orte weiter unten wie Pfronten unter einer dichten Decke liegen. Diese Stimmung hier oben ganz am Morgen ist wirklich eine besondere! Wir ziehen uns an und gehen nach draußen um die frische kühle Morgenluft und die einzigartige Atmosphäre kurz vor Sonnenaufgang hier oben zu genießen.

Die ersten Berge im Westen, die wir sehen, wie der Hochvogel oder das Gaishorn färben sich bereits rosarot und kündigen die aufgehende Sonne an. Um kurz nach acht schließlich schafft sie es auch über die Gipfel, sodass wir nun ebenfalls in warmes und dennoch gedämpftes Morgenlicht getaucht werden. Jetzt Ende Januar ist sie bereits zu sehen, verschwindet dann jedoch kurzzeitig wieder hinter dem Gipfel der Großen Schlicke, bevor sie endgültig die Höhe gewonnen hat um zu bleiben.

Morgendlicher Ausblick

Fazit Übernachtung Ostlerhütte

Die Tour auf die Ostlerhütte im Winter ist unschwierig, Schneeschuhe können verwendet werden, es geht aber auch ohne. Je nachdem, wie viel Schnee es hat, ob die Rodelbahn präpariert ist oder nicht oder wie eisig es ist, sind Schneeschuhe jedoch zu empfehlen. Der breite Forstweg führt in gemütlichem Anstieg nie steil bis zum Rücken zwischen Aggenstein und Breitenberg, erst das letzte Stück zur Ostlerhütte ist dann etwas steiler. Natürlich kann man die Tour auch gut ohne Übernachtung machen, es ist aber ein besonderes Erlebnis, am nächsten Morgen schon ganz in der Früh dort oben zu sein – v. a. bei so einer zauberhaften Winterstimmung. Eine Einkehr können wir in jedem Fall empfehlen, die Ostlerhütte verfügt über eine große Sonnenterrasse. Aufgrund der Einfachheit des Aufstiegs un der Nähe zur Breitenbergbahn ist sie jedoch auch wirklich kein Geheimtipp mehr und eigentlich immer gut besucht!

Schaut euch auch die Burgruine Falkenstein in der Nähe der Breitenbergbahn an.

Ein Kommentar

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