Wunderschöne Schneeschuhtour ab Obermaiselstein in Richtung Wannenkopf mit flottem Anstieg über Forst- und Waldwege sowie superschönem Gipfelpanorama, ideal als Halbtagestour.
Tourdaten: Länge 9,7 km, Höhe 833 hm
Inhaltsverzeichnis
Hinein ins Bolgental
Wir parken am Parkplatz nach Obermaiselstein, direkt am Beginn des Riedbergpasses und starten unsere Tour gegen 8.45 Uhr. Es ist nicht allzu kalt heute. Wir queren über eine Brücke und gehen zunächst auf der Teerstraße in Richtung Sonderdorf. Nach wenigen Metern zweigen wir nach links auf die Forststraße ab. Wir folgen dieser ein Stück und können bereits nach wenigen Minuten unsere Schneeschuhe anziehen, der Weg ist gut mit Schnee präpariert. In Bögen gewinnen wir bereits an die 200 hm auf unserem Weg hinein ins Bolgental.
Abzweigung zum Wannenkopf
Wir erreichen nun die Abzweigung, an der man sich entweder für den Weg hinauf zum Wannenkopf oder weiter hinein ins Bolgental entscheiden muss. Bei Letzterem kann man z. B. eine Tour auf das Riedberger Horn, zum Berghaus Schwaben oder auf den Ochsenkopf machen. Wir nehmen den linken Weg (beschildert) und folgen den Spuren.
Nun geht es zunächst über eine freie Wiese, wobei sich uns das Panorama der beginnenden Oberstdorfer Berge beim Blick zurück offenbart. Anschließend ein kurzes Stück auf dem Sommerweg durch den Wald. Der Weg ist mit Schneeschuhen gerade noch vertretbar, wir steigen über einige Steine und Wurzeln und entscheiden uns bereits jetzt, am Rückweg lieber den Spuren über die Wiese zu folgen – für unsere Schneeschuhe definitiv die bessere Wahl. Schließlich erreichen wir einen Wegweiser und nun geht es wieder auf breitem Forstweg gut gespurt hinauf weiter zum Wannenkopf. Der Schnee klebt etwas und uns ist bereits jetzt relativ warm. Unter uns liegt nun das Bolgental, im Norden sehen wir den Gipfel des Weiherkopfs.
Anstieg durch Wald
Wir folgen der Forststraße, der Schnee glitzert in der Sonne, wo er noch unberührt ist und schließlich, an einem weiteren Wegweiser, endet der breite Forstweg und wir gelangen auf eine schmalere Spur, die uns in den Wald hinein führt. Es hat nicht mehr allzu viel Schnee, jedoch reicht es für unsere Schneeschuhe noch aus und wir gewinnen weiter an Höhe, während wir uns den Waldpfad hinauf schlängeln.
Bald lichtet sich der Wald und nun ist es gar nicht mehr allzu weit bis wir den Wannenkopf erreicht haben. In Richtung Süden zeigt sich nach und nach das Panorama der Oberstdorfer Berge sowie der Besler und sogar der Widderstein, einer der markantesten Gipfel im Kleinwalsertal.
Wir können die steile Ostseite des Wannenkopfs nun schon sehen, hier sind den Spuren nach zufolge wohl mehrere Skifahrer hinuntergefahren. Für den Aufstieg eignet sich die direkte Ostseite jedoch nicht und so folgen wir den Spuren links am Grat. Nach einem kürzeren steileren Abschnitt, bei der wir auch mal gut die Stöcke gebrauchen können, um uns hochzustemmen, folgt der letzte Anstieg. Dieser führt uns zunächst nochmals in den Wald. Als wir fast schon die freien Flächen direkt unterhalb des Plateaus am Wannenkopf erreicht haben, zeigt sich uns eine besonders schön „geschmückte“ Tanne – behangen mit Moos, dem sog. Tannenbart.
Auf dem Plateau beim Gipfel
Fast geschafft! Während ein paar Skifahrer bereits ihre Abfahrt genießen, freuen wir uns über die herrlich strahlende Sonne und meistern auch noch die letzten Meter hinauf zum wunderschönen und breiten Plateau am Gipfel des Wannenjoch. Spätestens jetzt ist es Zeit, die Sonnenbrille auszupacken. Im Sommer ist hier eine Hochmoorebene, daher findet hier jeder einen schönen Pauseplatz, denn Platz ist genug vorhanden! Die letzten paar Meter direkt auf den Gipfel sparen wir uns, da die Aussicht dort durch Bäume eher versperrt wird. Stattdessen machen wir es uns nach ca. 2 1/4 h z. T. schweißtreibendem Anstiegs direkt am Rande des Plateaus bequem und saugen das herrliche Panorama auf die Oberstdorfer Gipfel sowie die Berge im Kleinwalsertal auf.
Heute haben wir einen wahren Traumtag erwischt, es ist richtig angenehm in der Sonne und auch total windstill. So lässt es sich aushalten! Weiter westlich schließt das Riedberger Horn an, das wir durch die Tannen hindurch sehen können. Es kommen immer wieder Schneeschuh- sowie Skitourengänger vorbei, einige gehen auch noch direkt zum Gipfelkreuz des Wannenkopfs. Wir wenden unseren Blick nach Osten, wo wir die Gipfel rund um Hindelang sehen können und heute sogar 8 Ballone, die vermutlich im Tannheimer Tal gestartet sind (bekannter Startpunkt für Ballonfahrten). Schließlich ziehen wir unsere Schneeschuhe wieder an und machen uns gegen 12.00 Uhr an den Abstieg. Am Runterlaufen herrscht noch einiger Gegenverkehr, jetzt kommen noch deutlich mehr Schneeschuh- bzw. Tourengänger hinauf bevor es im letzten Abschnitt des Rückwegs wieder ruhiger wird. Gegen 13.30 Uhr erreichen wir wieder den Parkplatz, der inzwischen komplett voll ist und beenden unsere heutige Tour.
Fazit: Schneeschuhtour Wannenkopf
Diese Schneeschuhtour ist aufgrund der Höhenmeter und z. T. kürzerer steilerer Passagen zwar anstrengend, aber definitiv wunderschön, besonders das Panorama oben am Gipfel. Da die Tour insgesamt nicht allzu lang ist (km), ist sie super als Halbtagestour geeignet. Wer die Strecke ausdehnen möchte, kann den Weg weiter in Richtung Riedberger Horn wandern, hier auf gleichbleibender Höhe und mit dem wunderschönen Panorama stets zum Bestaunen. Solltet ihr auch noch auf den Gipfel des Riedberger Horns wollen, müsst ihr am Gipfel des Wannenkopfs nochmal ca. 3 km sowie knapp 200 hm einplanen (einfache Strecke). Wer lieber eine kürzere Tour machen will, kann auch auf halber Strecke am Riedbergpass am Parkplatz der Wannenkopfhütte parken. Von hier aus geht es größtenteils durch Wald, wobei der Wannenkopf bereits nach ca. 3 km und knappen 500 hm erreicht wird. Wenn ihr auch unterwegs seid, schickt uns gerne eure Fotos von dieser Schneeschuhtour oder informiert uns über Varianten, die ihr entdeckt habt!
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